Messe Berlin
Projektbeschreibung
Die denkmalgeschützte Gesamtanlage der Messebauten zeichnet sich durch einen Baubestand von herausragender Bedeutung und Eigenart aus den verschiedenen Epochen der Vor- und Nachkriegsmoderne aus: Den ältesten Teil des heutigen Bestandes bilden der 1926 nach Entwurf von Heinrich Straumer errichtete Funkturm als Wahrzeichen der Messe und die 1930 fertiggestellte, im Zug der Wiederaufbauarbeiten von 1935/37 veränderte Halle 17 von Hans Poelzig. Nach einem Feuerausbruch 1935 folgte eine planerische Neuordnung und Erweiterung des Messegeländes durch Stadtbaurat Richard Ermisch.
Die im Zweiten Weltkrieg beschädigten Bauten waren bis 1955 weitgehend wiederaufgebaut bzw. instandgesetzt. Die Phase der ersten Nachkriegsmoderne ist auf dem Messegelände mit drei Bauten von Bruno Grimmek vertreten, dem Palais an der Halle 19 von 1957/58, dem Marshall-Haus von 1950 und der Schwermaschinenhalle von 1956 (Halle 25). 1985-1988 wurden von KBB Architekten Verbindungsbauten zwischen einzelnen Hallen geplant, um eine Verbesserung der Erschließung und Verbindung der Hallen untereinander zu erreichen.
Im Denkmalpflegeplan sind für die unter Schutz stehende Gesamtanlage, aufbauend auf einer differenzierten Wertung der Teilbereiche, Maßnahmen für künftige Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen bzw. bauliche Erweiterungen formuliert.
Projektdaten
Erbaut 1929, 1937
Wiederaufbau und Neubau 1956-1958
Sanierung und Rekonstruktion 1985-1988
Leistungen
Denkmalpflegeplan, Maßnahmenkatalog und restauratorische Untersuchung
Umfassende Archivrecherche
Bestandserfassung, Bauphasenkartierung, Analyseplan
Raumkatalog mit Maßnahmenempfehlungen
Leitlinien für die laufende Umbau– und Neubaumaßnahmen
Bearbeitungszeitraum
2011 bis 2012